Fabel „Fragen zur Abschiebung meines Katers“

Nach all den Diskussionen zu In- u AusländerInnen u Asyl u Bleiberecht bin ich doch etwas „nervös“ geworden und hätte da eine Frage, die mich sehr beschäftigt seit heute Morgen:

Vor einigen Wochen habe ich in Österreich in einer Filiale einer österreichischen Supermarktkette ein tschechisches Bier – das wohl auch legal nach Österreich eingereist ist – völlig legal gegen Bezahlung erworben und in der Folge ihm in meinem kühlen Keller Bleiberecht gewährt, oder nennen wir es Asyl.
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Nun habe ich gestern dieses Bier mit Genuss getrunken, als Teil einer multikulturellen Beschäftigung mit den verschiedenen Biersorten der Welt und aller Herren Länder.

Da ich aber wohl meine „Trinkfestigkeit“ unterschätzt habe, bin ich heute Morgen mit heftigem Kopfweh und einem ausgewachsenen Kater im Kopf aufgewacht, scheint 0,3 L gutes Bier reichten dafür schon aus.

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Nun meine Fragen:

  1. Wie soll ich nun mit dem Kater umgehen, den ich nun als „neues Haustier“ in meinem Kopf habe und der eindeutig in Österreich geboren wurde?!
  2. Welchen rechtlichen Status hat dieses Tier? Hat es ein „Humanitäres Bleiberecht“ in meinem humanoiden Kopf, eine Aufenthaltsgenehmigung, oder gar Asyl?
  3. Wann könnte es in meinem Kopf eine Staatsbürgerschaft bekommen? Hat es als Haustier aus einem EU-Land den Status eines EU-Katers oder ist es doch ein Drittland-Kater?
  4. Welcher Nation, Ethnie gehört dieser Kater an, welche Staatsangehörigkeit hat er? In welches Drittland würde der Kater abgeschoben wenn es ganz schlimm kommt?
  5. Welche Voraussetzungen für eine Staatsbürgerschaft des Katers wären fair. Wie lange hätte das Bier vorher lagern müssen, welche Sprachen muß der Kater beherrschen und welches Soziale ehrenamtliche Engagement kommt für ihn in Frage?
  6. Wie ist sein Auftauchen in meinem Kopf rechtlich zu bewerten? Handelt es sich um „Besetzung“, um „Quartiernahme“ oder gar um „Spirituelles Asyl“ in meinem Geist?

Bitte um schnelle, detaillierte Antwort weil ich alle Vorschriften und Gesetze einhalten will und mich schon geistig darauf vorbereite, den Kater den ich fast schon liebgewonnen habe, in Quarantäne geben oder gar abschieben zu müssen?

Wer sich mit der Einstufung dieser Fabel und Parabel noch schwer tut ersetze einfach das Wort „Kater“ durch „Mensch“, „Flüchtling“ und „Asylant“ …

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